2. S‑BAHN-STAMM­STRECKE, DB Infrago AG, BA 50 PROJEKT­AB­SCHNITT OST

Die 2. S‑Bahn-Stamm­strecke (2.SBSS) dient der Entlas­tung des öffent­li­chen Nahver­kehrs der Stadt München und birgt etwa durch ihre inner­städ­ti­sche Lage, dem bestehenden U- bzw. S‑Bahn-System oder der Unter­fah­rung einiger setzungs­emp­find­li­cher Gebäude besondere Heraus­for­de­rungen. Der Ostab­schnitt des Projektes reicht vom Marienhof bis zum Ostbahnhof und wird auf einer Vortriebs­länge von 2,8 km mit zwei Tunnel­bohr­ma­schinen (TBM) mit Flüs­sig­keits­stüt­zung sowie einem sich dazwi­schen befind­li­chen Erkun­dungs- und Rettungs­stollen (ERS), ebenfalls mit einer flüs­sig­keits­ge­stützten TBM, im Locker­ge­stein aufge­fahren. Daran anschlie­ßend erfolgt im Schutze von Verei­sungs­maß­nahmen der konven­tio­nelle Vortrieb der Verbin­dungs­bau­werke und als Beson­der­heit die Erstel­lung eines komplexen Abzweig­bau­werkes, das den späteren Anschluss für weitere Bahn­trassen ermög­li­chen soll.

Von uns erbrachte Leistung

Bautech­ni­sche Prüfung der Ausfüh­rungs­pla­nung (LPH 5)

Bauherr

DB InfraGO AG

Bauun­ter­nehmen

ARGE Tunnel Ostbahnhof (Implenia AG und HOCHTIEF AG)

Bauwerks­daten
  • Zwei Verkehrs­tun­nel­röhren (Gleis 100 und 200)
  • Ein Rettungs- und Erkun­dungs­stollen
  • Länge der Röhren: jeweils ca. 2,8 km
  • 8 Verbin­dungs­bau­werke im Schutz von Baugrund­ver­ei­sungen, z.T. mit Stahlt­üb­bingen
  • Abzweig­bau­werke (Gleis 100 und 200) in Spritz­be­ton­bau­weise (Länge jeweils ca. 120 m und Quer­schnitts­fläche bis zu 120 m2) im Bereich des Rettungs­schachts 7
Geologie/​Hydrogeologie/​Morphologie
  • Künst­liche Auffül­lungen, quartäre Kiese, Tertiäre Sande,Tertiäre Tone/​Schluffe
  • Bis zu 4 Aquifere (TI bis TIV) betroffen
  • max. ca. 4 bar Wasser­druck
Vortrieb
  • TBM-Vortrieb im Locker­ge­stein unterhalb des GW-Spiegels mit Flüs­sig­keits­stüt­zung (Variable-Density-TBM bzw. Hydro­schild)
  • Spritz­be­ton­bau­weise im Schutze einer Baugrund­ver­ei­sung
    bei den Verbin­dungs­stollen
Beson­der­heiten
  • Inner­städ­ti­sche Vortriebe mit einer Variable-Density-TBM bzw. Hydro­schild im Locker­ge­stein unter dem Grund­was­ser­spiegel
  • Unter­fah­rung setzungs­emp­find­li­cher Gebäude im Stadt­ge­biet, z.T. mit geringer Über­la­ge­rung
  • Über­fah­rung und Unter­fah­rung von Bestands­tun­neln (UBahn­linie U5 und 1. S‑Bahn-Stamm­strecke)